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Serb: Bombenangriff auf unsere Geruchsnerven

Wie frisch vom Fließband der Kragujevacer Waffenfabrik kommt das Parfüm Serb auf den Markt. Designer Jovan Njezić belehrt die geschockte Öffentlichkeit: „Kunst ist immer Provokation. Wenn Serb explodiert, entströmt ihm ein Duft. Die Frauenarme, die die Handgranate umschlingen, sind ein Symbol für die Liebe, die der Gewalt Einhalt gebietet. Serb ist eine Friedensbotschaft.“ Ob das auch die Einwohner von Goražde verstehen? Das religiöse Oberhaupt der jugoslawischen Muslime, Jusufspahic: „Dieses Projekt ist die beste Idee des Jahrhunderts. Es zeigt den Menschen, wie Allah ihn gewollt hat: als Schöpfer.“ Wer denkt da noch an serbische Bomben auf bosnische Moscheen? Im Mai wagt sich Serb in unsere Parfümregale; die ersten zigtausend sind schon jetzt verkauft. Njezić: „Künstlerische Originalität wird die Welt davon überzeugen, daß nicht alle Serben mit einem Messer zwischen den Zähnen herumlaufen.“ Wohlan. Karen Thürnan

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