: Serb: Bombenangriff auf unsere Geruchsnerven
Wie frisch vom Fließband der Kragujevacer Waffenfabrik kommt das Parfüm Serb auf den Markt. Designer Jovan Njezić belehrt die geschockte Öffentlichkeit: „Kunst ist immer Provokation. Wenn Serb explodiert, entströmt ihm ein Duft. Die Frauenarme, die die Handgranate umschlingen, sind ein Symbol für die Liebe, die der Gewalt Einhalt gebietet. Serb ist eine Friedensbotschaft.“ Ob das auch die Einwohner von Goražde verstehen? Das religiöse Oberhaupt der jugoslawischen Muslime, Jusufspahic: „Dieses Projekt ist die beste Idee des Jahrhunderts. Es zeigt den Menschen, wie Allah ihn gewollt hat: als Schöpfer.“ Wer denkt da noch an serbische Bomben auf bosnische Moscheen? Im Mai wagt sich Serb in unsere Parfümregale; die ersten zigtausend sind schon jetzt verkauft. Njezić: „Künstlerische Originalität wird die Welt davon überzeugen, daß nicht alle Serben mit einem Messer zwischen den Zähnen herumlaufen.“ Wohlan. Karen Thürnan
40.000 mal Danke!
40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen