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Düsentriebs gefragt

■ Alsbald: Fantastische Technik aus Kinderhand im „Kindermuseum 1994“

Sie erinnern sich? Monster-Masken aus geschmotztem Zeitungspapier, „edle“ Steine und eine Unmenge an Schätzen aus den Untiefen unzähliger Hosentaschen trugen Bremer Kinder letztes Jahr zusammen. Und präsentierten sie als ihre „Versammelten Wunder“ beim ersten Bremer Kindermuseum im Kulturzentrum Schlachthof. Auch 1994, im September, wird es ein Kindermuseum geben; die ersten haben jetzt bereits mit dem Werkeln begonnen. Es geht diesmal um: Kinder und Technik, Naturwissenschaften und Kinder, Kinder der Zukunft.

Gefragt sind ErfinderInnen und EntdeckerInnen, die sich nicht scheuen, in die „heilige Welt“ von Wissenschaften und Technik einzudringen und sich ernsthaft fragen, ob das Fernsehen wirklich blöde macht. Oder ob Maschinen nicht vielleicht doch Gefühle haben. Und ganz unpassiv dann mal auf Zeitreise gehen, und Utopisches, Fantastisches basteln und bauen.

Ein anspruchsvolles Thema, das sich naturgemäß an die etwas älteren Kinder richtet, und den Begriff des „Kinder“-Museums kräftig nach oben ausdehnt. „Das liegt sicher auch daran, daß sich dieses Jahr erstmals einige Bremer Schulen an unserem Kulturprojekt beteiligen“, meint Organisatorin Andrea Siamis vom Kulturbüro Tenever. Ansonsten sind wie im Vorjahr Bürgerhäuser, Kindertagesstätten, Spielhäuser mit von der Partie. Sie nehmen sich in den nächsten Monaten jeweils einige Tage Projekt-Zeit, um die Kinder zusammen mit freischaffenden KünstlerInnen ihr Thema bearbeiten zu lassen.

Noch stecken die meisten in der Planungsphase. Fest steht jedoch schon, daß es z.B. in Findorff „ein riesengroßes, tolles Ding“ geben wird, eine Spielfimwerkstatt nämlich, die in den Sommerferien den ganzen Stadtteil in Beschlag nehmen soll. Gemäß der Idee, das Kindermuseum künftig mehr als „offene Werkstatt auch für Besucherkinder“ zu verstehen. sip

Gruppen, die sich noch beteiligen möchten, können sich bei Andrea Siamis, Tel. 42 46 31, melden.

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