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Feigenblatt -betr.: "Da geriet das grüne Blut in Wallung", taz vom 21.4.94 und "Dco Verkehr", taz vom 22.4.94

Betr.: Da geriet das grüne Blut in Wallung“, 21.4.94; „Doch Verkehr“, 22.4.94

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich finde es unsäglich, wenn Herr Jan Jalass, der als Fraktionsvorsitzender der SPD die Vereinbarung zwischen SPD und GAL mit ausgehandelt und unterschrieben hat, sich vor die Bezirksversammlung stellt und sinngemäß erklärt, daß es ihm leid tue, aber seine Basis könne nicht für die Verkehrsberuhigung im Niendorfer Gehege überzeugt werden.

Herrn Jan Jalass kommt diese Erkenntnis ungefähr 15 Monate zu spät. Er hätte schon beim Aushandeln der Vereinbarung sich Gedanken darüber machen müssen, ob er das Verhandlungsergebnis seiner Basis vermitteln kann, und nötigenfalls die Vereinbarung in der Partei zur Abstimmung stellen müssen. Für die SPD scheint es jedoch nur wichtig gewesen zu sein, daß mit den Stimmen der GAL ihre Kandidatin für die Bezirksamtsleitung wiedergewählt wurde.

Die verspätete Ablehnung durch seine Partei wird von Herrn Jan Jalass als Feigenblatt benutzt, um sich um die Erfüllung der Gegenleistung zu drücken. Wenn die GAL nicht als ein Verein nützlicher Idioten vorgeführt werden will, sollte sie sich Gedanken darüber machen, ob sie nicht ihre Zustimmung zur Wahl von Frau Dr. Nümann-Seidewinkel durch die Ko-operation mit anderen Fraktionen, im Rahmen eines konstruktiven Mißtrauensvotums, rückgängig machen will.

Dr. Karl-Heinz Karch

Ralf Thiele

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