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Kein Chauvi -betr.: "Druck für Frauenförderung", taz vom 28.4.94

Betr.: „Druck für Frauenförderung“, taz vom 28.4.

Da in der Regel die Mehrheit der männlichen Abgeordneten in der Bremischen Bürgerschaft ihr Interesse an frauenpolitischen Themen durch körperliche und/oder geistige Abwesenheit demonstrieren, ist es erfreulich, wenn sich endlich einmal ein Mann produktiv und spontan in eine frauenpolitische Debatte einmischt. Ich finde es deshalb besonders ärgerlich, wenn er dafür in der taz einen Verriß erntet und als Chauvi abgestempelt wird. Das paßt halt in das Schwarz-weißbild von den guten Frauen und den bösen Männern.

Mein Kollege von der FDP, Herr Ziegler, hat jedoch aus der Sicht eines an Frauenförderung interessierten mittelständischen Unternehmers und aus der Sicht eines Mannes, der an einer gleichberechtigten Verteilung von Haus- und Kinderarbeit – mit allem Für und Wider – Interesse hat, argumentiert. Wenn er den Antrag der Koalition hätte „abbremsen“ wollen, hätte er bestimmt nicht Frau Schreiber von der CDU-Fraktion aufgefordert, dem Antrag der Koalition (Koppelung von Frauenförderung und Wirtschaftsförderung) doch zuzustimmen.

Maria Spieker, die Grünen

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