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Einstandsgeschenke

■ PLO-Chef Jassir Arafat zu Besuch bei Edzard Reuter: Daimler-Benz will helfen

Stuttgart (AP/taz) – Edzard Reuter wurde konkret. Das künftige autonome Gebiet der Palästinenser scheint ihm wie geschaffen für die Produkte seines Technologiekonzerns.

Reuter kündigte eine „Entwicklungsstudie zur Lösung der Infrakstruktur und Verkehrsprobleme in Palästina“ an, die er dem PLO- Chef als Geschenk überreichen wolle.

Das Papier werde eine ausführliche Analyse der bestehenden Verkehrsmöglichkeiten enthalten, aus der Empfehlungen für den Aufbau des Transportwesens auf der Straße, der Schiene, zu Wasser und in der Luft abgeleitet würden. Zusammen mit der Unesco will sich der Konzern außerdem an einem Kindergarten beteiligen, auch ein Management-Seminar steht auf der Gabenliste.

Jassir Arafat bedankte sich artig. Er kennt die Firma aus eigener Erfahrung: vor Jahren hatte er als ungelernter Ausländer bei Daimler-Benz gearbeitet. Gestern fuhr er in einem Konvoi aus 17 gepanzerten Mercedes-Autos vor. „Wir müssen bei Null anfangen“, antwortete er dem Konzernchef, „das heißt, wir brauchen alles.“ Die Infrastruktur Palästinas sei während der Besatzungszeit zerstört worden.

Für den Wiederaufbau seien bis zur Jahrhundertwende 13,5 Milliarden Dollar nötig. Verschiedene Geberländer hätten bereits 2,2 Milliarden Dollar zugesagt. nh

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