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Uni-Buch

Begonnen hatte alles, als Silke Jendrowiak, Bildungsredakteurin der NDR-Hamburg-Welle, bei einer Recherche in der Staatsbibliothek kein Buch fand, das umfassend Auskunft über die Geschichte und den Aufbau der Universität Hamburg geben konnte. Jetzt stellte sie, nach zweijähriger nebenberuflicher Arbeit, ihr eigenes Werk der Öffentlichkeit vor: Ein Buch, das ohne Anspruch auf Vollständigkeit versucht, „Hamburgs größte Unbekannte“ rechtzeitig zum 75. Jubiläum darzustellen.

Es will das Profil einer „Massenuniversität“ zeichnen, „die aus hanseatischer Tradition und republikanischem Geist entstand“. Ausgespart wird dabei auch nicht die Zeit des Nazi-Regimes und das gute Verhältnis, das einige Fachbereiche zu ihm hatten. „Die Offenlegung der dunklen Vergangenheit weiß vielleicht nicht allen Beteiligten zu gefallen“, so die Autorin, sie könne aber nicht ausgelassen werden.

Das Buch erhalte durch die für das Bildungswesen angedrohten Sparmaßnahmen durchaus politische Brisanz, wie Uni-Präsident Jürgen Lüthje bei der Präsentation erläuterte. Die Publikation zeuge von Sympathie für die Bildungsstätte, ohne dabei den kritischen Blick zu vernachlässigen, so Lüthje.

Diese Sympathie rührt sicher daher, daß die Autorin selbst dereinst, in den wilden 68ern, in Hamburg studierte. Auch konnte sie deshalb die letzten Kapitel, zumindest teilweise, aus ihren eigenen Erinnerungen bestreiten. siv

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