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Ende einer Legende

■ Commodore nach Pleite zerlegt

Frankfurt/Main (dpa) – Der Kleincomputer-Pionier Commodore ist pleite und wird zu großen Teilen liquidiert. Die profitablen Reste des Konzerns sowie die Markennamen „Commodore“ und „Amiga“ sollen unter dem Dach eines noch nicht genannten asiatischen Großinvestors fortbestehen. Dies bestätigte die Sprecherin der deutschen Commodore Büromaschinen GmbH gestern in Frankfurt. Weitere Einzelheiten sollen voraussichtlich Mitte Mai bekanntgegeben werden. „Den Namen des Investors kennen selbst bei uns derzeit nur fünf Leute“, sagte die Sprecherin.

Das Mutterunternehmen – die Commodore International Ltd. (Nassau/Bahamas) ist aufgrund eines rapide verschlechterten Geschäftsergebnisses nicht mehr zahlungsfähig und hat Liquidationsantrag gestellt. Im Geschäftsjahr 1992/93 hatte das Unternehmen bei einem Umsatz 591 Millionen Dollar einen Verlust von 356 Millionen Dollar eingefahren.

Von den insgesamt 35 Commodore-Firmen in aller Welt seien nur die Unternehmenseinheiten in Skandinavien, Italien, Kanada und Deutschland profitabel, sagte die Sprecherin. Sie würden voraussichtlich bestehen bleiben. Noch völlig unklar sei, wo die Commodore-Fertigung fortgesetzt werde.

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