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Keiner will räumen

■ Rollheimer sollen am Montag vom Potsdamer Platz / Wer ruft die Polizei?

Sozialsenatorin Ingrid Stahmer (SPD) hat die Rollheimer am Potsdamer Platz aufgefordert, kommenden Montag nach Zehlendorf zu ziehen – für den Zeitraum bis zur „Bereitstellung eines endgültigen Ersatzstandortes noch in diesem Jahr“. Die Firma ABB benötige das Gelände ab Dienstag für „bauvorbereitende Maßnahmen“, sie erwarte einen „Abzug vom Standort in gegenseitigem Einvernehmen“. Wolfgang Niedrich von den Rollheimern hofft, bis Montag noch eine Fristverlängerung zu erreichen, die einen direkten Umzug auf ein dauerhaftes Ersatzgrundstück im Innenstadtbereich ermöglicht – ebenfalls einvernehmlich. Er fürchtet jedoch eine Räumung auf Anweisung von Bausenator Wolfgang Nagel (SPD) oder Innensenator Dieter Heckelmann (CDU). Der Innensenator, so dessen Sprecher Norbert Schmidt, könne aber nicht von sich aus aktiv werden: „Die Polizei wird erst tätig, wenn sie gerufen wird.“ Den „baurechtlich unzulässigen Zustand“ zu beenden obliege zunächst dem Baustadtrat von Tiergarten, Horst Porath (SPD), oder aber dem Bausenator. Porath indes möchte sich „nicht vor den Karren spannen lassen“, und Nagels Sprecher Ralf Schlichting hält die Räumungsgerüchte schlicht für eine „Unterstellung“: „Eine Räumung müßte vom Investor ausgehen.“ Bei ABB wiederum war gestern niemand mehr zu erreichen.

Einstweilen haben die Rollheimer auf einer Brachfläche an der Alexandrinenstraße eine „mobile Pressekonferenz“ abgehalten. In den nächsten Tagen wollen sie mit ihren „Radhaus“-Wagen an verschiedenen Stellen der Stadt auftauchen, um stärker ins öffentliche Bewußtsein zu dringen. rab

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