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Unterm Strich

Das „kulturelle Profil Berlins“ ist ganz klasse. Das ist das Fazit des Berliner Kultursenators Ulrich Roloff- Momin, der am Freitag auf einer Sitzung des Stadtforums zum Thema in in einem Aufwasch Hauptstadt- identitätsstiftende Zahlen vorlegte, den provinziellen Bonnern heimleuchtete und die notorisch träge Selbstbedienungsmentalität der Berliner Kulturverwaltungen geißelte. Die Zahlen: in Berlin werkeln und wirken rund 4.000 bildende Künstler, 500 Schriftsteller, 1.000 Musikgruppen, 500 freie Theatergruppen, 131 Kinos, 39 größere Bühnen, 881 Chöre, zehn Orchester, 167 Museen und 256 öffentliche Bibliotheken. Das Heimleuchten: die Bundesregierung, so Roloff-Momin, vergleiche Berlin immer mit Bonn. Bonn! Das gerade mal so groß ist wie der Berliner Stadtbezirk Neukölln! Westdeutschland! Wo es in den Regierungsbezirken Düsseldorf und Münster satte zwölf Städte braucht, um auf die kulturelle Vielfalt Berlins zu kommen! Die Geißelung: Die Berliner vermarkten sich leider nicht richtig. Auch im Westteil sei im kulturellen Bereich mit planwirtschaftlichen Methoden gearbeitet worden, die großen Kulturinstitutionen hätten ihr Personal und Verwaltungen immer mehr aufgebläht. Das Ende der Finanzierbarkeit wurde dabei schlicht ignoriert, denn „das Leben in den Institutionen war vergleichsweise bequem... Defizite wurden regelmäßig vom Parlament ausgeglichen“. Das waren noch Zeiten!

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