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Drucker-Warnstreik

■ IG-Medien-Tarifkommission tagt

Hamburg (dpa/AP/taz) – Im festgefahrenen Tarifkonflikt in der Druckindustrie hat sich auch vor den entscheidenen Beratungen der IG Medien keine Annäherung abgezeichnet. Unmittelbar vor dem heutigen Treffen der Großen Tarifkommission der IG Medien hat die Gewerkschaft ihre Warnstreiks in der Druckbranche Samstag fortgesetzt. Betroffen waren die Sonntagszeitungen des Axel-Springer- Verlags: Bild am Sonntag und Welt am Sonntag erschienen zum Teil stark reduziert.

Am Wochenende appellierten die Arbeitgeber erneut an die IG Medien, dem Einigungsvorschlag des Schlichters Heinrich Reiter zuzustimmen. Die Gewerkschaft erklärte ihrerseits ihre Bereitschaft, „sich jederzeit mit den Vertretern des Verbandes an einen Tisch zu setzen“. Mit dem Scheitern der Schlichtungsverhandlungen in der vierten Runde am vergangenen Dienstag hatte sich der Konflikt zugespitzt. Die Arbeitgeber hatten für den Reiter-Vorschlag plädiert, der für die 250.000 Beschäftigten der Branche eine zweiprozentige Erhöhung der Löhne bei drei Nullmonaten vorsieht. Die Gewerkschaft dagegen kritisierte vor allem die im Einigungsvorschlag vorgesehene dreijährige Laufzeit des Manteltarifvertrages.

Streik im Einzelhandel

Im Tarifkonflikt des ostdeutschen Einzelhandels will die Deutsche Angestellten-Gewerkschaft (DAG) in der kommenden Woche zu ersten regulären Streiks aufrufen. „Der Schwerpunkt des am Mittwoch beginnenden Arbeitskampfes wird zunächst bei den Warenhäusern im Osteil Berlins liegen“, sagte DAG-Verhandlungsführer Holger Grape am Sonntag in Hamburg.

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