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Gegen Müll-Tourismus

■ Naturschützer: Regional entsorgen!

Des einen Freud, des anderen Groll: Gar nicht erfreulich findet der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) den geplanten Abfall-Tausch zwischen Hamburg und Baden-Württemberg. Wie am Dienstag bekannt geworden war, sollen ab 1997 in der Sondermüllverbrennungsanlage Borsigstraße jährlich 30.000 Tonnen Sondermüll aus Baden verbrannt werden. Hamburg und Stuttgart jubeln über den Deal, Nabu-Sprecherin Nicola Eisenschink kritisierte jedoch, daß „der Mülltourismus“ alleine wegen der langen Transportwege und der Sicherheitsfragen abzulehnen sei.

Der Nabu verlange statt dessen eine stärkere Reduzierung der Sonderabfälle. Möglich sei das durch eine konsequentere Aussortierung wiederverwertbarer Stoffe, die derzeit noch als Sondermüll verbrannt würden. „Die dann noch vorhandenen Sonderabfallmengen müssen regional verbrannt und gelagert werden“, fordern die Umweltschützer. So sehe es der Hamburger Sonderabfallwirtschaftsplan eigentlich auch vor.

Im Müll-Handel inbegriffen: Die nicht verwertbaren Abfälle aus der Hansestadt sollen von baden-württembergischen Entsorgungseinrichtungen übernommen werden. Für Hamburg soll dies einen schnelleren Ausstieg aus der Mülldeponie Schönberg bedeuten. taz

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