: Unheimlich im Kommen: selbstbewußtes Wohnen
Modern next? Next Modern! Unter diesem Namen zeigen ab heute die vier Hamburger Architektenbüros Gössler/ Bernstorff/ Bothe, Richter Teherani/ Dinse, Feest, Zurl mit einer Ausstellung in der Finanzbehörde, welche Auffassung sie von ihrer Rolle in der Gesellschaft haben. Next Modern ist eine junge internationale Bewegung, die versuchen will, „die Architektur aus dem Stillstand der Beliebigkeit zu befreien“, will mit (extremen) Experimenten provozieren und neue Werte setzen.
Eine Architektur, über die Ullrich Schwarz (Geschäftsführer der Hamburger Architektenkammer) schreibt, sie sei weder angepaßt noch harmoniesüchtig, sondern selbstbewußt und einprägsam; sie vermittle keine Botschaften, dafür aber eine starke Identität.
Unser Foto zeigt ein Beispiel des Büros Bothe/Richter/Teherani: Den Entwurf für einen Bürokomplex mit zwanzig Prozent Wohnanteil, geplant für Hamburgs City-Süd. Dies könne nach der Interpretation der Architekten durch „Selbstbewußtes Wohnen“ eine „Rund-um-die-Uhr-Belebung“ des Quartiers ermöglichen. Die Besucher der Ausstellung können sich mittels Videos, Entwürfen, Modellen und Dias der realiserten Projekte ein eigenes Bild vom gebauten Weltbild dieser Architekturströmung machen.
Zu besichtigen ist die Ausstellung im Leo-Lippmann-Saal der Finanzbehörde (Gänsemarkt) bis zum 17. Juni, jeweils Mo, Di, Do, Fr. 10 bis 17 Uhr; Mi 10 bis 16 Uhr und Sa und So 11 bis 17 Uhr. Der Katalog zur Ausstellung kostet 48 Mark.
Bild: Katalog/Next Modern/ Entwurf von Bothe/Richter/Teherani
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