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Die neue Bahn im schnelleren Zeittakt

■ Neigungs- und Straßenbahnzüge sollen KundInnen auf die Schiene holen

Frankfurt/Main (dpa/taz) – Die Deutsche Bahn AG macht Dampf: Mit einem Aktionsprogramm will das seit Januar privatwirtschaftlich arbeitende Unternehmen mehr KundInnen anlocken. Im Personenverkehr sollen künftig sogenannte NeiTec-Züge fahren, die dank besonderer Neigetechnik vor allem auf kurvenreichen Strecken schneller sind als konventionelle Züge. Je nach Technik und Strecke, so heißt es in dem Programm, verkürzten sich die Reisezeiten um bis zu 30 Prozent. Bereits die nächste Intercity- und Interregio- sowie die übernächste ICE-Generation sollen derart ausgestattet werden. Wo es „Sinn macht“, sollen die NeiTec-Züge auch im Nahverkehr rollen.

Für dünner besiedelte Regionen erwägt die Bahn den Einsatz von straßenbahnähnlichen Zügen, die weit kostengünstiger sind als richtige Loks mit angehängten Wagen. Daneben plant die Bahn für die nächsten Jahre die stärkere Verknüpfung von Zugverbindungen im Rahmen von Taktfahrplänen. Dabei sollen die Züge in festen, leicht einprägbaren Intervallen unterwegs sein, die in Knotenbahnhöfen optimal zu Umsteigeverbindungen verknüpft seien.

Einen Schritt nach vorn will die Bahn auch beim Buchen von Bahnreisen tun: Ein neuartiges Buchungssystem solle den gewünschten Sitzplatz noch bis unmittelbar vor der Zugabfahrt vergeben können. Außerdem will das „Unternehmen Zukunft“ ein neues Gepäcktransportsystem von Haus zu Haus organisieren, die Lesbarkeit des Kursbuches verbessern und den bargeldlosen Ticketverkauf mit Kredit- und EC-Karten ausweiten.

Beim Güterverkehr soll es ebenfalls Verbesserungen geben: Von 1995 an sollen täglich „Top- Güterzüge“ die 20 bedeutendsten Wirtschaftszentren über Umschlagterminals des kombinierten Verkehrs Schiene/Straße direkt und nonstop verbinden. Für den mittleren Entfernungsbereich sollen für Züge mit Containern Umschlagzentren geschaffen werden.

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