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„Der Dinosaurier Turnfest lebt“

■ 29. Turnfest mit Festakt, Reden und Brimborium im Michel eröffnet

Mit Fanfaren-Klängen und einer Rede Richard von Weizsäckers und reichlich Brimborium wurde gestern nachmittag im Michel das 29. Deutsche Turnfest eröffnet. Ein Spielmannszug lärmte auf dem Kirchenvorplatz, und die Prominenz aalte sich im Blitzlicht der Kameras. Das einfache Sportvolk war nur spärlich erschienen.

Turnfest-Schirmherr Weizsäcker lobte den Sport: „Wer Gemeinschaft ursprünglich und wahrhaft erfahren will, für den gilt es, den Sport so zu betreiben, wie er gedacht ist: Gemeinsam mit anderen.“ Weizsäcker würdigte die Leistung der 19.000 deutschen Turnvereine, die „über den eigentlichen Sportbetrieb hinaus eine Heimstatt für ihre Mitglieder“ seien.

Auch DTB-Präsident Jürgen Dieckert beschwor die traditionellen Werte der Turnbewegung: „Der DTB ist stolz, daß das von Jahn entwickelte Vereinsprinzip der Solidarität nach wie vor besteht. Der Dinosaurier Turnfest, er lebt!“

Getrübt wurde Turners Freude allerdings vom „pünktlich“ zum Festauftakt einsetzenden Dauerregen. Auf dem Rathausmarkt, wo alles für eine sonnige Eröffnung vorbereitet war, drängten sich durchnäßte Turner unter Dächer und in das Bierzelt. Das gemeinsame Konzert von 3.000 Turnfestmusikern mußte mit Rücksicht auf die empfindlichen Instrumente ebenso abgesagt werden wie das Bühnenprogramm auf dem Alsteranleger am Jungfernstieg. Auch die spektakuläre Eröffnungsshow am späten Abend auf der Binnenalster war gefährdet. kva

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