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Theatertreffen-Frust

Aus der Rubrik Unsere kleine Presseschau: Die obligatorische Juryschelte fehlt auch nach dem diesjährigen Theatertreffen nicht. Die Berliner Zeitung beklagt den „Etikettenschwindel“ der Ankündigung, diesmal sei eine neue Generation von Theatermachern zu entdecken, was natürlich so nicht ganz stimmt, da altersmäßig durchaus viele junge Künstler vertreten waren. Die Enttäuschung über weitgehend ausgebliebene positive Entdeckungen ist ein anderes Thema. Die Neue Zeit, deren Theatertreffen-Beilage „Neue Zeiten, neue Köpfe“ der Stadt in den letzten beiden Wochen flächendeckend das Blaue in die Hand versprach, schüttelt sich jetzt nach dem Genuß eines „bunten Eintopfs mit Edelwursteinlage“, verlangt „Perestroika in der Juryküche“ und eine neue „Rezeptur“ für die Auswahl. So straft man den Boten für die Nachricht. Und der Tagesspiegel beweist verzweifelten Humor mit dem Vorschlag, wechselnde Themen zum Kriterium der Auswahl zu machen, wie „Nachwuchs und Off-Theater, Theater in den neuen Bundesländern, im Hochgebirge und im Flachland oder schließlich auch im Spiegel herausragender Leistungen“. Nur die Berliner Morgenpost ist's zufrieden und konstatiert eine „Auswahl von hohem Niveau“ mit nur zwei Flops. Bekannte Probleme, gemischte Gefühle.

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