Moskitos nehmen USA im Sturm

Washington (dpa/taz) – Die Katastrophen in „God's own Country“ reißen nicht ab. Nach den Feuersbrünsten, den Überschwemmungen und nach den heftigen Schneefällen dieses Winters steht den USA in diesem Jahr eine ganz besondere Plage ins Haus: Schwärme von Moskitos sollen den Amerikanern in diesem Sommer im Nord- und Südosten sowie im Mittleren Westen das Leben zur Hölle machen. Stechmücken-Fachleute rechnen vielerorts mit einem fünffach höheren Aufkommen der Plagegeister als zu „normalen“ Zeiten. Der Grund: Die nach den Schneefällen zurückgebliebenen Lachen mit stehendem Wasser bieten den Moskitos ideale Brutplatze. Die Bewohner der Stadt McCrory im Bundesstaat Arkansas wollen sich von der erwarteten Stechmücken-Invasion jedoch nicht in die Flucht schlagen lassen. Sie planen für den nächsten Monat ein Moskito-Festival mit Parade und Jagd auf die surrenden Blutsauger. Wer in einem Reisanbau-Gebiet lebe, könne ihnen ohnehin „nicht entkommen“, sagt Barbara Marlowe, eine der Organisatoren des ungewöhnlichen Ereignisses. „Wir haben uns entschlossen, die Moskitos zu ehren, vielleicht lassen sie uns so in Ruhe.“