piwik no script img

■ Haiti-Intervention abgelehntUS-Repräsentanten: Nur bei „Gefahr“

Washington/Port-au-Prince (AFP) – Das US-Repräsentantenhaus hat sich mit 223 gegen 201 Stimmen gegen ein militärisches Eingreifen der USA im Haiti-Konflikt ausgesprochen. Das Repräsentantenhaus könne nur dann eine Militärintervention befürworten, wenn von Haiti eine „unmittelbare und erkennbare Gefahr“ für die USA oder US-Bürger ausginge, hieß es in dem Beschlußtext. Die Abgeordneten forderten zugleich, auf der Insel Gonave vor der Küste Haitis eine „Freizone“ einzurichten, um dort Asylanträge von haitianischen Flüchtlingen zu prüfen. Der Beschluß ist für Präsident Bill Clinton allerdings nicht bindend. Am Wochenende war ein UN-Handelsembargo gegen Haiti inkraftgetreten, um die herrschenden Militärs zur Machtübergabe zu zwingen.

US-Kriegsschiffe haben in den letzten Tagen zweimal versucht, mit Warnschüssen Schiffe zu stoppen, die das Embargo durchbrechen wollten. Eines von ihnen setzte seine Fahrt aber trotzdem fort. Acht US-Schiffe sowie je eine argentinische und eine kanadische Fregatte überwachen das Embargo.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen