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Kirche und Schwule: Zeichen von ganz oben

■ Synodalpräsidentin Elisabeth Lingner will Partnerschaften jeglicher Art segnen

Brauchen die das? Wollen die das? Das Angebot jedenfalls steht: Die Präsidentin des Kirchenparlaments der evangelischen Kirche Nordelbiens, Elisabeth Lingner, hat sich dafür ausgesprochen, auch homosexuellen Paaren einen kirchlichen Segen zu erteilen. „Ich kann mir durchaus kirchliche Segensformen für Partnerschaften vorstellen, die keine Ehe sein wollen. Das gilt auch für Lebensgemeinschaften von homosexuellen Männern und Frauen“, sagte Lingner in einem Gespräch mit der Deutschen Presseagentur.

Die streitbare Synodale, im Hauptberuf Amtsleiterin in der Hamburger Sozialbehörde, sprach sich auch dafür aus, die Definition von Familie zu erweitern. „Neben dem auch von der Kirche so gerne transportierten Bild der Familie mit Vater, Mutter und Kind gilt es heute, andere Formen von Lebensgemeinschaften als gleichberechtigt zu akzeptieren. Dazu zählen auch alleinerziehende Mütter, Frauen, die mit Frauen zusammenleben, und Männer, die mit Männern eine Lebensgemeinschaft eingehen.“

Innerhalb der Kirche beklagt Frau Lingner „eine ausgeprägte Hierarchie und die Besetzung der meisten Leitungsämter mit Männern“. Die Synodalpräsidentin forderte „mehr Weiblichkeit in Führungsetagen der Diakonischen Werke, des Kirchenamts und bei kirchlichen Würdenträgern“. Es gehe darum, Frauen an der Macht teilhaben zu lassen und ihre weibliche Art der Amtswahrnehmung gleichberechtigt neben der männlichen gelten zu lassen. lno

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