: Bundeswehr kneift vor REPs
■ In der Kaserne wird die „undichte Stelle“ gesucht
Unruhe in der Bremer Kaserne: Seit die taz mehrfach über rechtsextreme Lehrer an der Bundeswehr-Fachschule und das offen rechte Auftreten das Fachschullehrers, Reservistenchefs und Republikaner-Pressesprechers Reinhard Willnow berichtet hat, gärt es innerhalb der Kasernenmauern. Wie Mitglieder der Bundeswehr berichten, wurde mittlerweile der Bremer Sicherheitsoffizier in den Fall eingeschaltet. Der ist der Verbindungsmann für den MAD und zuständig für die „Lage über den Feind“. Der steht im vorliegenden Fall erstaunlicherweise nicht rechts – die Bundeswehr versucht die „undichte Stelle“ ausfindig zu machen, durch die die Interna nach draußen gedrungen sind. Auch einen Monat nach Erscheinen des ersten Artikels hat weder in der Fachschule noch sonstwo in der Kaserne eine Debatte um Bundeswehr und Rechtsextremismus stattgefunden.
Der frischgebackene Kommandeur im Verteidigungsbezirkskommando Dirk von Grone hat unterdessen auch schon mit dem Fall Willnow zu tun gehabt. Die Bremer Reservisten und ihr vorsitzender Republikaner hatten den neuen Bremer Bundeswehrchef eingeladen, doch der ist nicht gekommen. Von Grone ließ ausrichten, die Reservisten sollten sich um den Fall Willnow kümmern, er würde das nicht tun. J.G.
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