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Mausefalle für Radler

■ Verkehrsregeln sind für Radler tabu

Wie schon in den Vorjahren, hat die Polizei auch jetzt wieder eine auf 14 Tage begrenzte Sonderaktion Fahrradkontrollen durchgeführt. An besonders befahrenen Kreuzungen wurde „das Fehlverhalten von und gegenüber Radfahrern“ überprüft. Das Ergebnis: Von 8.775 Radlern, die in die Mausefallen geraten waren, endete die Aktion für 738 mit Anzeigen wegen Ordnungswidrigkeiten, gegen 855 wurden Verwarnungen mit Geldbußen ausgesprochen. Bei 397 Rädern bemängelten die Beamten die unzureichende Beleuchtung und andere Unzulänglichkeiten. Aber auch die Autofahrer kamen mit 1.883 Anzeigen nicht ungeschoren davon. Meist hatten sie beim Rechtsabbiegen die Vorfahrt der Radler mißachtet.

Die Radfahrer wurden in der Mehrzahl zur Kasse gebeten, weil sie über Gehwege gerast waren oder in falscher Richtung Radwege und Einbahnstraßen genommen hatten. Sehr beliebt ist auch die Unsitte, die rote Ampel zu ignorieren. Der Spaß kann 50 Mark und mehr kosten. „Die wenigsten Radfahrer verhalten sich korrekt“, lautet das Fazit von Polizeihauptkommissar Wolfgang Köppen von der Straßenverkehrsüberwachung.

In das Klagelied stimmte gestern auch die Bundespost ein. Im Citybereich würden immer mehr Radfahrer ihr Gefährt an den Aufstellposten der Briefkästen anschließen und damit „massiv“ die Leerung behindern. „Im Falle der Haupt- oder Spätleerung kann es dann passieren, daß Briefe einen Tag länger unterwegs sind.“ plu

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