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Polizei entdeckt ihr Herz für RadlerInnen

■ Präventionskampagne gegen Fahrradklau und für mehr Sicherheit im Verkehr

Unter dem Motto „Fahrrad - aber sicher“ möchte Hamburgs Polizei dem Fahrradklau in der Elbmetropole den Kampf ansagen. Während der dreiwöchigen Präventionskampagne sollen RadlerInnen jede Menge Tips erhalten, wie sie ihren kostbaren Drahtesel sichern können. Polizeichef Heinz Krappen: „Wir wollen einfache und gut umsetzbare Hinweise geben“.

17.417 gemopste Fahrräder registrierte die Polizei im vergangenen Jahr in Hamburg – in der Bundesrepublik wurden rund 400.000 Zweiräder geklaut. Krappen: „Aneinandergereiht ergäben die in einem Jahr im Bundesgebiet gestohlenen Fahrräder eine Kette von Hamburg bis München.“ In den Infobroschüren werden daher Anregungen gegeben, mit geringem finanziellen Aufwand Sicherungen einzubauen. Krappen: „Wir sind der Überzeugung, daß es noch viele Möglichkeiten gibt, sein Fahrrad besser zu sichern.“

Unterstützt wird die Kampagne mit 80.000 Mark vom „Verein zur Verhütung von Diebstahl“, der von 19 Versicherungen getragen wird. Aus nich völlig uneigennützigen Motiven: Nach eigenen Angaben mußten die Versichungen im vorigen Jahr bundesweit 160 Millionen Mark an beklaute Ex-FahrradbesitzerInnen zahlen. Vereinschef Poppelbaum: „Wir haben daher ein starkes materielles Interesse an der Aktion“. Aufgrund der zunehmenden Fahrraddiebstähle sind die Versicherungen dazu übergegangen, die Zweiräder nicht mehr über die Hausrat-Versicherung abzudecken. Poppelbaum: „Wer ein Fahrrad hat, der möge nicht davon ausgehen, daß das Fahrrad über die Hausratversicherung abgedeckt ist, sondern sollte eine Zusatzdeckung abschließen.“ Kostenpunkt: Runde 80 Mark im Jahr.

Aber auch Sicherheits- und Verhaltensregeln stehen im Mittelpunkt der Präventionskampagne. Denn auch Krappen weiß: „Das Fahrrad gewinnt zunehmend an Bedeutung.“ Daher gebe es natürlich Auseinandersetzungen und Regelungsbedarf um Verkehrsraum wie Fahrradwege und Abstellplätze. „Jeder Verkehrsteilnehmer muß seinen Teil zum fairen und sicherheitsbewußten Miteinander beitragen.“ Allein auf Hamburgs Straßen verunglückten 1993 2013 RadlerInnen, 14 kamen dabei ums Leben. Krappen: „Die Unfallforschung hat ergeben, daß viele Verletzungen wesentlich geringfügiger ausgefallen wären, wenn die Fahrradfahrer Helme getragen hätten.“ Oder die AutofahrerInnen etwas rüchsichtsvoller gefahren wären. Kai von Appen

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