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„Routineoperation“

■ Israel bombardiert Miliz im Libanon

Baalbeck/Jerusalem (AFP) Etwa 30 Menschen starben gestern früh bei einem israelischen Luftangriff auf ein Ausbildungslager der pro-iranischen Miliz Hisbollah im Libanon, 70 weitere wurden verletzt. Nach Angaben der libanesischen Sicherheitsdienste bombardierten mehrere israelische Flugzeuge und Kampfhubschrauber vor Morgengrauen das im syrisch kontrollierten Bekaa-Tal gelegene Lager in Ain Dardara. Ein israelischer Armeesprecher bestätigte den Angriff. In israelischen Militärkreisen hieß es, Israel werde auch weiterhin Hisbollah-Stützpunkte angreifen, wenn die Miliz ihre Angriffe auf die „Sicherheitszone“ in Südlibanon und Nordisrael nicht einstelle. Bei dem morgendlichen Angriff habe es sich um eine „Routineoperation“ gehandelt. In Beirut berief Staatspräsident Hrawi eine Krisensitzung des Obersten Verteidigungsrates ein und sagte: „Dies ist ein Massaker, ein unmenschliches Massaker, das eine Kastrophe für all das bedeutet, was vom Friedensprozeß noch übriggeblieben ist.“ Die libanesische Regierung rief den Weltsicherheitsrat auf, über den Angriff zu beraten.

Die Hisbollah erklärte, sie werde „rasch und gnadenlos“ Vergeltung üben. Am Donnerstag schlugen dann vier im Libanon abgefeuerte Katjuscha-Raketen in Nordisrael ein. Angaben über Opfer oder Schäden lägen nicht vor, hieß es im israelischen Rundfunk.

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