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Aufmarsch von Neonazis verboten

■ Organisator von Fulda meldete Demo unter Vorwand an

Hannover Ein für kommenden Sonnabend geplanter Aufmarsch von Rechtsextremisten in Hannover wird nach Angaben des niedersächsischen Innenministeriums verboten. Zu dem Aufmarsch hatte der Hamburger Neonazi Christian Worch über ein telefonisches Kommunikationssystem aufgerufen, teilte ein Ministeriumssprecher am Mittwoch in Hannover mit. Worch zähle zu den Organisatoren des Fuldaer Neonazis-Umzuges, der im August 1993 bundesweit für Schlagzeilen sorgte. In Fulda war ein großer Trupp von Rechtsextremisten unbehelligt von der Polizei durch die Stadt gezogen.

In Hannover hat es die rechtsextreme Szene auf die komische Tour versucht. Die Extremisten hätten bei der Polizei formgerecht eine Kundgebung angemeldet, sagte der Sprecher. Angeblich wollten sie für „den Erhalt der Nase“ von Ministerpräsident Gerhard Schröder (SPD) demonstrieren, hieß es aus dem Innenministerium. Hintergrund ist eine Reihe von Protestbriefen türkischer Bürger an den Ministerpräsidenten im Zusammenhang mit seinen Äußerungen über die Kurdenpolitik der Türkei. Ein anonymer Schreiber hatte damit gedroht, Schröders Nase abzuschneiden. „Die geplante Demonstration ist ein miserabler Gag“, meinte der Sprecher zu der angekündigten Veranstaltung. dpa

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