■ Entert die „Titanic“ einen Buchclub?: Schmidt und Partner will die Büchergilde
Berlin/Frankfurt (taz) – Die Berliner Mediengruppe Schmidt und Partner (MSP) will beim gewerkschaftlichen Buchclub Büchergilde Gutenberg einsteigen. Nach Informationen der taz ist die Übernahme von 30 der 50 Buchläden geplant. Zur Zeit ist die Büchergilde zu 100 Prozent im Besitz der Gewerkschaftsholding BGAG. Zwanzig ihrer Läden sind allerdings schon im Franchise-Verfahren verpachtet, das heißt, Subunternehmer führen die Läden nach dem Konzept der Büchergilde. Die linksorientierte MSP, zu der die junge Welt, Titanic, der Freitag und die Kulturzeitschrift Der Alltag gehören, besitzt auch eine Druckerei und den Verlag Elefanten Press. Sie könnte nach dem Einstieg bei der Büchergilde ihr eigenes Sortiment in den Buchclub-Läden nebenbei vermarkten.
Während MSP-Chefmanager Erik Weihönig gestern nicht erreichbar war, bestätigte Karl- Heinz Stanzick, Sprecher der Gewerkschaftsholding, daß „es ein Gespräch mit der Weihönig- Gruppe gegeben hat“. Details wollte er nicht mitteilen. Das Medienimperium MSP ist bekannt für spektakuläre Expansionsversuche: Erst kürzlich wollte der eng mit MSP verbundene Verleger Peter Großhaus die frühere DDR-Nachrichtenagentur ADN übernehmen, die jetzt aber ihren MitarbeiterInnen gehört. kotte
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