: Gold für „Geisterhaus“
■ Produzent Bernd Eichinger erhielt überraschend den Bundesfilmpreis
Berlin (AFP) – Für die Verfilmung des Romans „Das Geisterhaus“ ist der Produzent Bernd Eichinger gestern in Berlin mit dem Filmband in Gold für das Gesamtkonzept seines Streifens belohnt worden. Wie die Jury vor Beginn der feierlichen Verleihung bekanntgab, gehen darüber hinaus Filmbänder in Gold für die beste darstellerische Leistung an Christiane Hörbiger sowie an Andre Eisermann. Zu den acht nominierten Filmen, die mit je 300.000 Mark bedacht werden, gehören „Abgeschminkt“ von Katja von Garnier, Wim Wenders „In weiter Ferne, so nah!“ und „Zeit des Zorns“ von Margarethe von Trotta. Die Preisträger für die Hauptauszeichnung, die Filmbänder in Silber und Gold für den besten Film, sollten erst am Abend bei der feierlichen Verleihung des Bundesfilmpreises durch Bundesinnenminister Manfred Kanther im Theater des Westens bekanntgegeben werden.
Die Jury begründete die Auszeichnung Eichingers damit, daß er ein „kreativer“ Produzent sei, der von der Stoffauswahl und -entwicklung bis hin zur Vermarktung in allen Phasen der Filmproduktion dabeisei. Christiane Hörbiger erhielt den Preis für ihre Darstellung einer Millionenerbin in „Alles auf Anfang“ sowie für die Verkörperung einer traditionsbewußten Wirtin und Köchin („Tafelspitz“). Weitere Filmbänder in Gold wurden vergeben an die Regisseure Peter Sehr („Kaspar Hauser“) und Katja von Garnier. Goldene Filmbänder für Kameraführung erhielten Roland Dressel in „Abschied von Agnes“ und Jürgen Jürges in „In weiter Ferne, so nah!“. Für ihre Montage in „Tafelspitz“ bekam Uli Schwarzenberger ein goldenes Filmband. Für „herausragende Verdienste um den deutschen Film“ erhielten Filmbänder in Gold der frühere Geschäftsführer der Bavaria Film GmbH, Günter Rohrbach, und Fee Vaillant, die als Leiterin des Verbandes der deutschen Filmclubs in den 60er Jahren erste Verdienste um die Filmkultur in Deutschland erwarb.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen