: Sicherheit geht vor Dividende
■ Kieler SPD-Chef fordert Senat auf, die HEW zu bändigen
Der schleswig-holsteinische SPD-Fraktionsvorsitzende Gert Börnsen hat den Hamburger Senat gestern aufgefordert, „auf die Hamburgischen Electricitätswerke einzuwirken, damit diese ihre ständige Polemik gegen die Energiepolitik der schleswig-holsteinischen Landesregierung einstellt“.
Hamburg und Kiel seien „sich einig, die im Atomrecht geforderten Sicherheitsmaßnahmen für den Betrieb der Kernkraftwerke sehr ernst zu nehmen“ und „Sicherheit vor Wirtschaftlichkeit“ den Vorrang einzuräumen, erklärte Börnsen weiter. Die Nervosität der betriebswirtschaftlich argumentierenden Chefs des Energiekonzerns wegen des langen Stillstands des Atommeilers Brunsbüttel sei zwar nachvollziehbar, so Börnsen, „aber eben doch nichts anderes als Wirtschaftslobbyismus“.
Auch von den Kraftwerks-MitarbeiterInnen müsse mehr Geduld erwartet werden, da die Sicherheitsanforderungen nicht relativiert werden dürften. Den zuständigen Energieminister Claus Möller versicherte Börnsen der vollen Unterstützung der SPD-Fraktion.
mac/lno
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