piwik no script img

Johnny Clegg

Sieht aus wie der Camel- Mann, der sich eine Lou- Reed-Sonnenbrille zugelegt hat und seine Villa im Grünen mit Knarre und Kampfhund verteidigt, ist aber seit Jahrzehnten einer der engagiertesten Apartheidsgegner seiner Wahlheimat Südafrika: Johnny Clegg, Musiker und Anthropologe, derzeit mit seiner Band Savuka auf Deutschland-Tournee. Clegg, so will es jedenfalls die Legende, lief seinen vom englischen Rochester nach Simbabwe und später Südafrika übergesiedelten Eltern mit 14 davon, um die Straße zu treffen. An Originalschauplätzen erlernte er nicht nur die Zulu-Musik, sondern auch die Sprache und Tänze der Zulus, von denen er bald als einer der ihren akzeptiert wurde. 1970 lernte er Sipho Mchunu kennen, mit dem er das Konzept entwickelte, englische und afrikanische Textpassagen zu kombinieren. Erste gemeinsame Auftritte unter schwierigsten Bedingungen (teilweise war Clegg durch einen Vorhang auf der Bühne von seinen schwarzen Mitmusikern getrennt), Clegg kann sich mit Mchunu laut Gesetz nur auf der Straße treffen. Trotzdem Gründung der Band Juluka, mit der er sieben Platten veröffentlicht. Seit 1986 spielt Clegg mit seiner neuen Band Savuka, seither drei Alben: „Third World“ (1986), „Shadow Man“ (1988) mit dem Hit „I Call Your Name“ und im letzten Jahr „Heat, Dust and Drums“ (1993). Johnny Clegg lebt in einem wohlhabenden Vorort im nördlichen Johannesburg mit seiner Frau und seinem fünfjährigen Sohn sowie dem auf dem Foto abgebildeten Hund. Foto: Werner Bloch

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen