: NDR 1 bleibt in Niedersachen vorn
Hannover 1 Radio Niedersachsen hat seine führende Position bei den Radiohörern des Landes ausgebaut. Gleichzeitig mußte NDR 2 herbe Verluste einstecken. Gleiches gilt auch für den Privatsender Antenne Niedersachsen, während die kommerzielle Konkurrenz von Radio ffn unverändert zweitstärkster Landessender bleibt. Dies ergibt sich aus der am Mittwoch in Hannover veröffentlichten Media-Analyse 1994. Im Auftrag von 190 öffentlich-rechtlichen und privaten Sendeanstalten und Verlagen waren von September 1993 bis Januar 1994 bundesweit 50 000 Rundfunknutzer befragt worden.
Von den 6,1 Millionen erfaßten Niedersachsen schalteten danach 27 (1993: 22,9) Prozent den Landessender von NDR 1 ein. Der im ganzen Norden ausgestrahlte NDR 2 fiel von 26,4 auf 23,9 Prozent zurück. Die Minderheitenprogramme NDR 3 und NDR 4 lagen bei 1,3 (1,4), beziehungsweise 1,1 (0,9) Prozent. Dank der Gewinne des ersten Programms konnte der NDR sein Gesamtergebnis von 51,2 (50,3) Prozent leicht verbessern.
dpa
Die Privaten kommen gemeinsam mit den Angeboten benachbarter Länder auf 37,8 (37,4) Prozent. Einen Einbruch in den Hörerschichten muß Antenne Niedersachsen verkraften. Bei von 17,3 auf 12,9 sinkenden Prozentzahlen schaltete mehr als jeder vierte Antenne-Hörer den hannoverschen Privatsender ab. Dagegen hielten ffn-Hörer ihrem Sender die Stange. Die privaten Rundfunkanbieter aus Isernhagen lagen laut Media-Analyse mit 21 (21,6) Prozent knapp unter dem Vorjahresergebnis.
Nach Ansicht von Arno Beyer, Hörfunkchef im NDR-Landesfunkhaus Niedersachsen, hat sich „der Heimatsender durchgesetzt“. Hörerinnen und Hörer wählten das Programm, „das ihnen die besten regionalen Informationen und das angenehmste Musikangebot bietet“. dpa
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