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Galerienspiegel

Korallenerbsen rauschen, Prunkbohnen torkeln, Palmkerne aus Benin beruhigen und Dattelkerne regnen: die interdisziplinäre Hamburger Künstlerin Maria Fisahn gibt in ihren Ritualen mittels verschiedener großer Membranen „jedem Böhnchen sein Tönchen“. Heute 18 Uhr, Hörsaal des Instituts für angewandte Botanik, Marseiller Str.7.

Aus den englischen Hafenstädten Hull und Liverpool sind künstlerische Guestworker in Hamburg eingetroffen. Fünf Mitglieder der Künstlerkooperative Hull Time Based Arts“ (HBTA) zeigen eine eiserne Lunge und einen elektrischen Hirsch, wandern als „Grasmonster“ durch die Stadt, installieren, performen und führen Filme und Videos vor. „Yellowhouse“, eine Liverpooler Initiative für Kunst und Straßentheater von Jugendlichen, gastiert mit einem multimedialen Projekt, in dem Identität und „zuhause“ thematisiert wird.Westwerk, Admiralitätsstr.74, HBTA bis 24. Juni, tägl. 16-20 Uhr, Projekt „Home“: Eröffnung heute 19 Uhr, bis 28, Juni, täglich ab 18 Uhr

Mädchen in Kissen: Metergroße, aus Einzelstrichen gefügte Zeichnungen in Sepia und Kreide von Frauen in allen Lagen mit literarischem Anspruch zeigt Patrick Gabler. Eröffnung morgen, 18 Uhr, Literaturhaus, Schwanenwik 38

Auf Großplakaten legte er dem deutschen Gemüsehändler von nebenan persische Sprache in den Mund, im Völkerkundemuseum läßt er Ausländer die Vitrinen zu ihren Kulturen kommentieren: Das Projekt Muttersprache des Hamburger Künstlers Hinrich Sachs überschreitet die Grenzen von Fachgebieten und Nationalssprachen. Zwei Vorträge runden am Wochenende seine Ausstellung im Museum ab: Die Londoner Ethnologin Clementine Deliss erläutert Aspekte moderner Kunst in Afrika (“Contact Zones“, Sa., 15 Uhr) und der ehemalige Leiter der Kunsthalle Luzern, Stefan Banz, versucht Licht in „Das Dilemma der Kriterien“ zu bringen (So., 11 Uhr). An beiden Tagen werden anschließend Filme der künstlerisch-ethnologischen Grenzgängern Andrea Fraser, Biefer/Zgraggen und Laurie Parsons gezeigt. Museum für Völkerkunde, Rothenbaumchaussee 64, Ausstellung bis 30. Juni

Die kleinen Ölbilder von Juro Grau thematisiern die leere Wand um sie herum genauso wie Eric Friedmann den weißen Sockel seiner Objekte. Wann wird ein Bild zum Zeichen, wann ein Zeichen zum Gemälde und wie gering dürfen bildnerische Entwürfe sein? Sind neun zusammengesteckte Pappen eine autonome Skulptur? Die Austellung der Hamburger Malerin und des New Yorker Plastikers geben einen Blick frei auf den Moment, in dem eine Idee sich konkretisiert, die restliche Theorie müssen die Besucher mitbringen. Künstlerhaus, Weidenallee 10b, Do-Sa 18-20 Uhr, nur noch bis 25. Juni wisch

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