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Unmut-Stau

Mich nervt das ständige Gerede über den Autostau in dieser auch meiner Stadt. Fünf Millionen will der Senat investieren gegen den Autostau an Ampeln. Schon jetzt ist klar, die Dummen sind dann die Fußgänger, denn nach der Ampelumstellung warten sie noch länger. Das Geld ließe sich gewinnbringend zum Beispiel in Busspuren anlegen: Jede dort in ein wenig Farbe investierte Mark bringt durch Verflüssigung des Busverkehrs Geld ein und kann in neue Busspuren investiert werden. Aber der Senat schielt auf Autowählerstimmen, so als ob die anderen nicht wählen gehen.

Tatsache ist doch, daß das Auto in der Stadt noch immer am schnellsten ist, das ist der Haken. Selbst in den staulichsten Zeiten benötigt ein Autofahrer keine eineinhalb Stunden, um von Spandau zum Wedding zu kommen. Ich schon, und das mit dem S-Bahn- Ersatzverkehr, der sich auch noch „Schnellbus“ nennt. Wegen fehlender Busspuren steht der mit seiner vollen Länge im Stau, und hinzu kommen die Wartezeiten beim Umsteigen, Jungfernheide zum Beispiel in den letzten Tagen bis zu 45 Minuten.

Was bitte ist der Unterschied zwischen dem Warten an einer Bushaltestelle und dem Warten im Pkw vor einer Ampel, Stau genannt? Zeit ist Zeit, und auch volkswirtschaftlich betrachtet kostet mein Arbeitsweg pro Zeiteinheit genausoviel wie der eines MIV-Benutzers, oder? Bernd Herzog-Schlagk,

FUSS e.V. Berlin-Spandau

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