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Reges Interesse

■ Das Zollenspieker Fährhaus kann erhalten werden, aber von wem?

Ausflugszentrum oder Begegnungsstätte? Eins scheint jedenfalls sicher – das Zollenspieker Fährhaus in Vierlande, ehemals berühmtes Ausflugslokal, kann erhalten werden. Zwei solvente Bewerber bemühen sich derzeit um das traditionsreiche Baudenkmal.

Vier Jahre steht das Fährhaus bereits leer – die Bausubstanz rottete und der Kaufpreis rutschte in den Keller. Ehemals noch eine Million Mark wert, soll das Gebäude nun für 500.000 Mark an einen der beiden Käufer gehen. Der jedoch muß sich auf Sanierungskosten von bis zu fünf Millionen Mark einstellen.

Die scheinen aber weder den Vierländer Ingenieur Bodo Sellhorn noch die Arbeiterwohlfahrt (Awo) zu schrecken. Mit unterschiedlichen Konzepten versuchen die beiden derzeit, die Bergedorfer BezirkspolitikerInnen zum Zuschlag zu bewegen. Die Awo will das denkmalgeschützte Gebäude in seiner jetzigen Form erhalten und mit Einzel- und Doppelzimmern sowie Seminarräumen zu einer internationalen Begegnungsstätte für junge Leute und Senioren herrichten. Zwei Millionen Mark will die Awo selbst beisteuern, den Rest des Geldes versucht sie von der Europäischen Union zu bekommen. Auch ein kleiner gastronomischer Betrieb ist geplant.

Hier will hingegen Sellhorn den Schwerpunkt setzen - er will das Fährhaus wieder zum Ausflugslokal mit kleinem Hotelbetrieb machen. Der alte Festsaal soll mit einem verglasten Anbau an das Hauptgebäude angebunden werden – für künftige Vierländer Kulturveranstaltungen. Zu diesem Zweck hat Sellhorn bereits Gespräche mit ortsansässigen Vereinen geführt. Das Lokal soll unter der Regie eines neuen Pächters geführt werden.

Da die beiden Konzepte nicht unter einen Hut zu bringen sind, muß nun die Bergedorfer Bezirksversammlung entscheiden. Das Votum soll am 14. Juli gefällt werden.

sako

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