: Auch ohne Steffi nicht authentisch
■ Basketball: Streetball-Turnier auf dem Heiligengeistfeld
So hip, it hurts. Etwa 2000 amerikanophile HamburgerInnen zwischen zwölf und 48 Jahren bestreiten dieses Wochenende auf dem Heiligengeistfeld die Streetball-Challenge eines Herzogenauracher Turnschuhfabrikanten. Mit richtig authentischen Namen wie „United Colours of Basketball“, „Cool Runnings“ und „Ruff Crew“ werden die Drei-Mann/Frau-starken Teams versuchen diese erste Hürde zum Europafinal-Turnier in Berlin zu meistern.
„Ein ganzes Wochenende gibt es Basketball-Action mit Slam-Dunk-Wettbewerben und Freiwurf-Aktionen, Gewinnspielen, Streetdance, BMX, Rollerblades, Chearleader-Tanz, Live-Acts und natürlich viel Dance-Music,“ versprechen die Veranstalter.
Darunter ist in erster Linie Hiphop zu verstehen: „Mr. President“ aus Bremen, „Candy Dates“ aus Waltrop und Bürger Lars Dietrich aus Potsdam werden versuchen, dem Treiben der Korbballspieler die nötigen musikalischen Vibes zu verpassen.
Hamburger, Popcorn und Ice Cream runden gastronomisch die scheinbar authentische Atmosphäre ab. Und auf die kommt es an, schließlich hat sich die „Marke mit den drei Streifen“ gerade an den Basketballboom gehängt, um mehr jüngere Käufer zu erreichen, als mit ihren vormaligen Werbeträgern Steffi Graf und Stefan Edberg. Selbstverständlich wird auch dieses Turnier mit Devotionalienverhökerern und Geschaftelhubern der Turnschuhschmiede überfüllt sein, die versuchen werden, den unvermeidlichen Streetball-Dress unters Jungvolk zu bringen.
Max Schulz
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