■ Gurke des Tages: Stefan Effenberg
Der Mann findet sich große Klasse. „Manchmal“, sagt er, „sitze ich zu Hause, hol' mir ein Glas Wein und denke: Mensch, hast du dich gut entwickelt.“ Positiv denken, ja, das ist wichtig. Er sagt, wo er spielen will und was und wie lange, und bei Widerrede quengelt er und quäkt. Warum? Weil er ein Weltstar ist. Seine bisherige Karriere belegt das: Als er bei Mönchengladbach kickte, verbrachte der Klub seine erfolglosesten Jahre; nachdem er zu Bayern München wechselte, um „die Nummer 1“ (Uli Hoeneß) zu beleben, versank diese endgültig im Mittelmaß; von dort für 7,5 Millionen Mark zum Erstdivisionär AC Florenz verhökert, ritt er den Verein schnurstraks ins Verderben – Abstieg in die zwoote Liga, ecco. Trotzdem sagt er: „An mir kommt keiner vorbei.“ Berti Vogts schon: Fürs nächste Spiel ist Effe gesperrt (2 x gelb). Kann auch sein, daß sie ihn ganz heimschicken: Stinkefinger gen Publikum nach der Auswechslung, das hat der DFB nicht gern.thöm
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