: Vechta: Dritter Selbstmord im Knast
■ Todesfälle in niedersächsischen Gefängnissen gehen weiter
Die Serie von Todesfällen in niedersächsischen Gefängnissen hält weiter an. Am Samstag hat sich nach dpa-Informationen in der Justizvollzugsanstalt (JVA) Vechta erneut ein Häftling erhängt. Damit haben sich innerhalb von zwei Wochen drei Insassen der JVA Vechta das Leben genommen. In Hameln waren in der vergangenen Woche drei jugendliche Häftlinge bei einem selbstlegten Brand ums Leben gekommen.
Bei dem jüngsten Vorfall war die Leiche des 51jährigen nach Beendigung des Freigangs gefunden worden. Der Untersuchungshäftling war in der vergangenen Woche zu einer dreijährigen Freiheitsstrafe verurteilt worden. Diese Verurteilung gilt als Motiv für den Freitod. Am Donnerstag hatte sich ebenfalls ein Untersuchungshäftling in der JVA Vechta erhängt. Bei dem 19jährigen hatte es keine Anzeichen von Selbstmordgefahr gegeben. Wie erst jetzt bekannt wurde, hatte sich vor rund zwei Wochen in Vechta ebenfalls ein Häftling erhängt.
In der JVA Hameln waren durch Freitod und leichtsinniges Zündeln in ihren Zellen am vergangenen Wochenende drei Häftlinge im Alter zwischen 16 und 20 Jahren ums Leben gekommen. Zuletzt war ein 19jähriger am Mittwoch seinen Rauchvergiftungen durch die Matratzenkokelei erlegen. dpa
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