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Freiheit für Schneckenpost und Druckfehlerteufel

■ Warnstreiks beendet, Tarifverträge ausgehandelt

Hamburg (dpa) – Die seit Monaten von massiven Warnstreiks begleiteten Tarifauseinandersetzungen bei der Post und in der Druckindustrie sind beigelegt. Der Privatisierung der Post steht jetzt nichts mehr im Wege. Man einigte sich in der Nacht zum Samstag auf einen Sozialtarifvertrag für die 670.000 bislang staatlich Beschäftigten von Postdienst, Postbank und Telekom. Danach bleiben die bisherigen Einkommenseingruppierungen und damit Löhne und Gehälter bis 1996 erhalten. Die in den alten Bundesländern geltenden Regeln der Unkündbarkeit werden auf Ostdeutschland übertragen.

In dem seit sieben Monaten dauernden Tarifkonflikt in der Druckindustrie einigten sich der Bundesverband Druck und die IG Medien in der Nacht zum Sonntag auf einen zweijährigen Tarifvertrag. Dieser sieht für die 250.000 Beschäftigten Lohn- und Gehaltserhöhungen von jeweils zwei Prozent zum 1. Juli 1994 und zum 1. Juli 1995 vor. Außerdem wurde die Aufnahme von Verhandlungen über einen neuen Manteltarifvertrag und eine Vorruhestandsregelung für Nachtarbeiter im Oktober vereinbart. Für beide Bereiche gilt bis Ende 1996 Friedenspflicht. Der von den Gewerkschaften gekündigte Manteltarifvertrag wird bis dahin unverändert wieder in Kraft gesetzt. Zur „Abfederung“ der zum 1. April 1995 vereinbarten 35-Stunden-Woche sind für eine 18monatige Übergangszeit bis zu zehn Überstunden im Monat zuschlagsfrei. Seite 5

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