5 Mio für Nichtklage

■ Emsvertiefung: Land bezahlt für Umwelt

Hannover Die Landesregierung hat den Umweltschutzverbänden fünf Millionen Mark für einen Verzicht auf eine Verbandsklage gegen die Emsvertiefung angeboten. Das Geld solle im Laufe von drei Jahren für Umweltschutzmaßnahmen im Gesamtbereich Ems ausgegeben werden, sagte Wilfried Gaum von der Staatskanzlei am Dienstag in Hannover auf dpa-Anfrage. Der Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND), der Naturschutzbund Deutschland (NABU) und der World Wide Fund for Nature (WWF) wollen sich am (morgigen) Mittwoch zu den „Vereinbarungen mit der Landesregierung“ äußern.

Der Planfeststellungsbeschluß für die Vertiefung der Ems auf 7,30 Meter wird nach Angaben Gaums am Mittwoch wirksam. Die Ausbaggerung ist notwendig, damit die Papenburger Meyer Werft Kreuzfahrtschiffe über den Fluß zur Nordsse bringen kann. dpa

Mit den fünf Millionen Mark sollten Umweltschutzmaßnahmen zusätzlich zu den im Planfeststellungsverfahren bestimmten Schutzmaßnahmen finanziert werden, sagte Gaum. Nach den Vorschlägen der Landesregierung werden diese Maßnahmen gemeinsam mit den Umweltschutzverbänden erarbeitet. Außerdem solle geprüft werden, ob durch ein Sperrwerk die Ems so gestaut werden kann, daß die Schiffe der Meyer-Werft ohne Vertiefung des Flusses ausgeliefert werden können. dpa