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„Verhängnisvolle deutsche Türkei-Politik“

Etwa 1000 Kurden und Deutsche haben gestern abend in der Hamburger Innenstadt gegen den Todesschuß von Hannover demonstriert. Am vorigen Donnerstag war, wie berichtet, dem 17jährige Kurde Halim Dener, alias Ayhan Eser, beim Kleben von Plakaten der Kurdischen Befreiungsfront ERNK von einem Zivilfahnder in den Rücken geschossen worden. Die Demonstranten forderten überdies die sofortige Aufhebung des PKK-Verbots und der militärischen Unterstützung des Türkei-Regimes und skandierten: Es lebe die PKK (Kurdische Arbeiterpartei). Angeführt wurde der Demonstrationszug von einer Gruppe Kurden, die die inkriminierten Fahnen der in Deutschland verbotenen ERNK trugen, Aktivisten verklebten ERNK-Plakate.

Im Verlauf einer Zwischenkundgebung ging der stellvertretende Hamburger IG-Medien-Vorsitzende, Ralph Holzer, mit der Bundesregierung hart ins Gericht: Die Todesschüsse von Hannover seien eine Folge der verhängnisvollen deutschen Türkei-Politik. Er glaube nicht daran, daß sich aus Versehen eine Kugel aus der Waffe eines Spezialbeamten gelöst habe. „Die Kurden sind in Deutschland zu Feinden erklärt worden.“

Die Demonstration verlief ohne Zwischenfälle, die Polizei, die mit einem Großaufgebot vor Ort war, hielt sich im Hintergrund. kva

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