Familien-Zukunft auf Füll- und Mutterboden

■ 53 Grundstücke im südöstlichen Teil der Moorfleeter Bille-Siedlung wurden saniert

Die Sanierung eines großen Teils der verseuchten Hamburger Bille-Siedlung, die vor Jahren für Schlagzeilen sorgte, ist jetzt abgeschlossen. Auf 53 Grundstücken im südöstlichen Teil der Moorfleeter Altlast-Deponie wurden 33.000 Kubikmeter des mit Giftstoffen belasteten Erdreichs durch 23.000 Kubikmeter Füll- und 10.000 Kubikmeter Mutterboden ersetzt. 35.000 Quadratmeter Rasen wurden neu angesät, 4500 Quadratmeter Platten und Pflaster verlegt und 2,5 Kilometer Zäune neu gezogen. Die Sanierung, die zwei Monate früher als geplant fertig wurde, kostete nach Angaben der Hamburger Umweltbehörde vom Freitag 9,8 Millionen Mark.

Die Sanierung schafft Raum für 37 Familien, die zum Teil bereits in der Siedlung wohnten. Drei sanierte Grundstücke wurden nach Angaben der Behörde bereits verkauft, zwei Kaufabschlüsse stehen bevor. Im nordöstlichen Teil der Siedlung sollen weitere sieben Grundstücke im kommenden Jahr saniert werden. 40 Grundstücke, die neben dem bereits sanierten Teil liegen, sollen bis Ende 1996 gereinigt werden. Im nicht sanierungsfähigen Teil des Gebiets soll der Abbruch der Gebäude im kommenden Jahr abgeschlossen werden. Die geplante Freizeit- und Sportanlage – möglicherweise ein öffentlicher Golfplatz – auf dem 20 Hektar großen Areal könnte nach Ansicht der Behörde bis 1997 fertiggestellt sein.

dpa