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Wind und SonneÖko-Stadtwerke

■ 50.000-DM-Fonds für junge TüftlerInnen

Tue Gutes und rede darüber. Nach diesem Motto haben die Stadtwerke Bremen gehandelt und einen Öko-Fonds mit jährlichen 50.000 Mark im Topf gegründet. So wollen sie an die Ideen herankommen, die in den Köpfen und Schubladen junger Leute lagern. Weil eben SchülerInnen und junge Menschen (bis 27 Jahre) diese „verblüffenden Ideen“ nicht immer umsetzen können, will man mit Fachkräften zur Seite stehen.

Eine ausschließlich männliche besetzte Jury aus Stadtwerke-Mitarbeitern, von der Hochschule Bremen, dem wissenschaftlichen Institut für Schulpraxis und dem Bremer Insitiut für Betriebstechnik und angewandte Wissenschaft (BIBA) wird die vorgeschlagenen Projekte auf ihre Umsetzbarkeit und ihre Kosten-Nutzen-Relation prüfen. Bei positiver Bewertung soll den Einzelpersonen oder auch Gruppen Geld für die Verwirklichung ihrer Ideen gezahlt werden – Prämien gibt es aber nicht. Wie das alles genauer aussehen soll, weiß Stadtwerke-Vorstand Jörg Willipinski auch noch nicht: „Es gibt bisher keinerlei Erfahrungen damit.“ Ein Beispiel für eine innovative Erfindung sei die Öko-Waschmaschine, die junge Leute vor drei Jahren hier in der Region erfunden hätten. Dabei wäre Wasser und Waschmittel eingespart worden, und inzwischen habe die Industrie das Prinzip aufgenommen.

Die Fördermittel des Öko-Fonds fließen allerding nur für Projekte, die in den Bereichen Strom, Gas, Wärme sparen oder/und erneuern.Neben dem Öko-Fonds werden die Stadtwerke wieder Fördermittel zur Windenergie und Photovoltaik anbieten. Eine Standortanalyse hat ergeben, daß man etwa 100 Windanlagen innerhalb der Stadtgrenzen aufstellen könnte. Schon eine einzige 800 Kilowatt-Anlage könne 6.000 Haushalte mit Strom versorgen. Obwohl Photovoltaik bisher nicht wirtschaftlich sei (1 Kilowattstunde kostet 2 Mark), habe man das Ziel, daß über eine verstärkte Nutzung eine größere Wirtschaflichkeit erreicht werde. Antragsformulare auf Fördermittel sind über das Kundenzentrum der Stadtwerke in der Sögestraße zu erhalten.

vivA

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