: Hafturlaub gewährt
■ Unterstützt Justiz IRA-Gespräche?
London (AFP) – Die britischen Justizbehörden sollen den wegen Mordes zu lebenslanger Haft verurteilten Thomas MacMahon für fünf Tage aus der Haft entlassen haben, um ihm eine Teilnahme an Geheimverhandlungen mit der Untergrundorganisation Irisch- Republikanische Armee zu ermöglichen. Wie die Wochenzeitung The Mail on Sunday unter Berufung auf Geheimdienst-Informationen berichtet, beteiligte sich MacMahon Ende März in Dublin und an der Grenze zu Nordirland an Gesprächen mit Mitgliedern des IRA-Kommandostabes, Führern des politischen IRA-Flügels Sinn Féin und weiteren vorübergehend entlassenen Häftlingen.
Vertreter der nordirischen Protestanten reagierten mit Empörung auf die Enthüllungen. William Ross von den Unionisten sagte, bei dem Gedanken an die Haftentlassung müsse sich „anständigen Menschen der Magen umdrehen“. MacMahon soll 1979 die Bombe gelegt haben, durch die Lord Mountbatten, 1947 letzter indischer Vizekönig, getötet worden war.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen