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Castor-Behälter rollen vorerst nicht

■ Klage bringt Aufschub für Atomtranport ins Gorlebener Zwischenlager

Die Brennelemente Lagergesellschaft (BLG) muß ihren Zeitplan für die Inbetriebnahme des atomaren Zwischenlagers in Gorleben erneut über den Haufen werfen.

Grund: Der 129 Tonnen schwere Castor mit neun hochradioaktiven Brennelementen aus dem AKW Philippsburg, der im Zwischenlager Gorleben eigentlich morgen eingelagert werden sollte, hat gestern den Atommeiler bei Karlsruhe nicht verlassen. Nach Informationen der Umweltschutzorganisation Greenpeace kann sich der Transport noch um Tage verzögern.

Offenbar müssen die Betreiber des AKW Philippsburg und des Gorlebener Zwischenlagers zunächst den Ausgang eines Rechtsstreit vor dem Lüneburger Verwaltungsgericht abwarten.

Zwei Wendländer hatten vor kurzem Klage gegen den angekündigten Castor-Transport wegen des zu hohen Strahlen- und Unfallsrisikos eingereicht. „Es ist der Gegenpartei eine Erklärungsfrist eingeräumt worden. Diese Frist läuft erst am 15. Juli ab“, so Gerichtssprecher Hans-Ulrich Kipke. Kipke weist darauf hin, daß der Schriftsatz die Klausel enthält, daß unverzüglich Stellung genommen werden müsse, „wenn eine Einlagerung beabsichtigt ist“.

Das Verwaltungsgericht geht davon aus, daß vor dem Wochenende von der Atomindustrie keine vollendeten Tatsachen geschaffen werden. Kipke. „Dann muß die Kammer sehen, ob das Material überhaupt für eine Entscheidung ausreicht.“ Möglich sei auch, daß noch weitere Fakten auf den Tisch gepackt werden müssen, bevor ein Urteil gefällt werden kann.

Derweil haben die Bewohner des Hüttendorfes „Castornix“, die seit Samstag die Gorlebener BLG belagern, ihre Aktionen fortgesetzt. (Siehe Seite 1)kva

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