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■ Elektromulti will Kosten senkenSiemens streicht 20.000 Arbeitsplätze

Prag (dpa) – Der Siemens-Konzern beschleunigt den Stellenabbau. Der größte europäische Elektrokonzern wird bis zum Ende des Geschäftsjahres 1993/94 (30. September) seine Beschäftigtenzahl um etwa 20.000 auf unter 385.000 reduzieren.

Noch im Frühjahr war von gut 15.000 Stellen weniger die Rede. Bereits 1992/93 wurden 22.000 Arbeitsplätze abgebaut. „Was wir brauchen, ist ein noch größerer Produktivitätsschub“, um den zum Teil dramatischen Preisverfall auf den Elektromärkten und den Anstieg der Personalkosten aufzufangen, sagte Vorstandschef Heinrich von Pierer gestern in Prag. Seit sieben Jahren dürfte der Konzerngewinn 1993/94 erstmals etwas unter dem vom Vorjahr (1,98 Mrd. DM) liegen.

Seine Ankündigung vom Jahresanfang gelte unverändert: Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit werde um 10 bis 15 Prozent zurückgehen.

Entlastend wird sich jedoch der voraussichtlich um 100 Millionen Mark sinkende Verlust bei dem Computerhersteller Siemens-Nixdorf auswirken, der 1992/93 noch mit minus 419 Millionen Mark schloß. Als großen Erfolg wertete von Pierer, daß erstmals seit zehn Jahren das Halbleitergeschäft mit zuletzt 165 Millionen Mark Verlust 1993/94 in die schwarzen Zahlen komme. Für 1993/94 erwartet der Konzern einen Auftragseingang von rund 87 (Vorjahr 84,1) Milliarden Mark und etwa 84 (Vorjahr 81,6) Milliarden Mark Umsatz.

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