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Der kurze Abschied vom traditionellen Krankenschein

■ Am 1. Oktober im Norden nur noch mit Chipkarte zum Arzt

Hamburg/Hannover Diesen Sommer noch, dann heißt es auch im Norden der Republik Abschied nehmen von den traditionellen Krankenschein-Heftchen. Der Krankenschein wird in den nördlichen Bundesländern Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen, Niedersachsen und Mecklenburg-Vorpommern vom 1. Oktober an durch die Chipkarte abgelöst. Für die rund 13 Millionen Krankenversicherten, 21.000 Ärzte und 10.000 Zahnärzte im Norden beginnt dann eine neue Ära, teilte die AOK Hamburg am Dienstag mit. Die Chip-Technologie sei derzeit bereits in einigen Regionen im Einsatz, bis Ende des Jahres habe der Krankenschein dann bundesweit ausgedient.

In Zukunft wird also die Krankenkasse einen eigenen Platz in der Kartensammlung neben Euroscheck und Bahncard haben. Der Ausweis im Scheckkartenformat erspart das Anfordern und Ausfüllen des Krankenscheins und ersetzt die Berechtigungsscheine für Vorsorgeuntersuchungen. Der Chip, so hieß es von der AOK, werde den „Papierkrieg“ bei Versichterten, Ärzten und Kassen erheblich vermindern. Den „gläsernen Patienten“ wird es nach Meinung der AOK auch mit der Chipkarte nicht geben, da der neue Ausweis keine medizinischen Daten erhalten soll. Jedem Versicherte werde seine persönliche Karte demnächst automatisch zugeschickt.

dpa

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