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Arafat zu Hause in Gaza

■ Umzug ins Autonomiegebiet

Gaza/Kairo/Jerusalem (AFP) – Der Führer der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Jassir Arafat, ist gestern morgen nach 27 Jahren im Exil nach Gaza- Stadt umgezogen. Im Gegensatz zum ersten Besuch Arafats in den Autonomiegebieten vor knapp zwei Wochen säumten diesmal nur einige hundert Palästinenser die Straßen.

Arafat kam zusammen mit seiner Frau Suha auf dem Landweg aus El Arisch auf der ägyptischen Sinai-Halbinsel. Die PLO-Führung hatte zwölf Jahre in Tunesien verbracht, nachdem sie von israelischen Truppen 1982 aus Beirut vertrieben worden war.

Der israelische Außenminister Shimon Peres begrüßte die Ankunft Arafats und rief im israelischen Rundfunk den PLO-Chef auf, sich nun vorrangig um die wirtschaftlichen Probleme in den Autonomiegebieten zu kümmern. Zur Frage des Status von Ost-Jerusalem bekräftigte Peres, die Stadt dürfe nicht zu einem zweiten Machtzentrum der Palästinenser werden. Allerdings könne die bereits bestehende indirekte religiöse Aufsicht Jordaniens über heilige Stätten des Islam erweitert werden. In der Zeitung Maariv hieß es gestern, Israel ziehe in Erwägung, die heiligen Stätten unter internationale Verwaltung zu stellen.

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