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Wasserwerke: Sparsame Hamburger

■ Versorgung noch knapp 40 Jahre gesichert / Kein Problem in der Nordheide / Millionen-Defizit bei Schwimmbädern

Die Hamburger gehen besonders sparsam mit dem Rohstoff Wasser um: 1993 sank der durchschnittliche Verbrauch pro Tag und Kopf um sechs Liter auf 129 Liter. Auch der Hamburger Durchschnittsverbrauch der letzten fünf Jahre habe um zehn Liter unter dem Bundesdurchschnitt gelegen, erläuterte Joachim Lubitz, Geschäftsführer der Hamburger Wasserwerke (HWW), gestern bei der Vorstellung der Bilanz für 1993.

Insgesamt gaben die Wasserwerke im Vorjahr 132,4 Millionen Kubikmeter Wasser an ihre knapp zwei Millionen Kunden ab. Die Wasserversorgung Hamburgs sei bis zum Jahr 2030 gesichert, erklärten die HWW über die Versorgungsaussichten der Hansestadt. Befürchtungen, die dauerhafte Wasserentnahme beispielsweise in der Nordheide, könnte den Grundwasserspiegel weiter senken, traten sie entgegen. Die Grundwasserspiegel-Veränderungen seien witterunsgmäßig bedingt.

Der Gewinn aus der Wasserversorgung betrug 1993 25,7 Millionen Mark. Demgegenüber stand erneut ein Defizit von 40,9 Millionen Mark im Bereich der Schwimmbäder. Mehr als elf Millionen Mark wurden für Neuerungen in den Bädern investiert, knapp sechs Millionen für deren Substanzerhaltung. Mit zwei Millionen Mark jährlich fördern die HWW außerdem im Rahmen einer „Wassersparpolitik“ den Einbau von Wohnungswasserzählern.

Besorgt zeigten sich die HWW über Diskussionen innerhalb der Europäischen Union, nach denen die Pestizid-Grenzwerte im Trinkwasser auf das Tausendfache der geltenden deutschen Verordnung angehoben werden sollen. Sie würden für eine Beibehaltung des geltenden Grenzwertes von 0,1 Mikrogramm pro Liter (entspricht 0,0001 Milligramm pro Liter) eintreten. Notwendig wäre, eine entsprechende Verordnung auch auf das Grund- und Oberflächenwasser anzuwenden. dpa

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