piwik no script img

Vermehrt Kinder mit Down-Syndrom

Berlin/London (dpa) – Neun Monate nach der Reaktorkatastrophe in Tschernobyl sind einer neuen Studie zufolge in Berlin vermehrt behinderte Kinder mit dem Down-Syndrom geboren wurden. Das geht aus einer Untersuchung von Professor Klaus Sperling vom Institut für Humangenetik der Freien Universität Berlin hervor, die in der Fachzeitschrift British Medical Journal vom Samstag veröffentlicht ist. Das Berliner Team untersuchte die Häufigkeit dieser genetisch bedingten Krankheit in den Jahren 1980 bis 1989. In Berlin wurden demnach im Januar 1987 zwölf Kinder mit dem Down-Syndrom geboren. Statistisch gesehen wären zwei oder drei Fälle normal gewesen, heißt es. Die einzig mögliche Erklärung für die Häufung sehen die Forscher in der Tatsache, daß die Mütter zum Zeitpunkt der Empfängnis einer hohen radioaktiven Belastung ausgesetzt waren.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen