: Geenterter Kutter frei
■ Fischereikonflikt vorerst entschärft
Brüssel (taz/AFP) – Zumindest in einer Hinsicht hat sich die Reise der Agrarminister aus Spanien und Frankreich nach Brüssel gelohnt: Der neue Fischereistreit, der nach dem Angriff einer spanischen Armada auf französische Kutter vor Galicien am Wochenende ausgebrochen war, konnte gestern erst einmal entschärft werden. Der von den aufgebrachten Spaniern geenterte Fischerkahn „Gabrielle“ soll nun den Franzosen umgehend zurückgegeben werden – und das unter den Augen von EU-Beobachtern. Inspektoren der Union sollen zudem künftig mit Kontrollschiffen alle Thunfangschiffe überwachen.
Der französische Fischereiminister Jean Puech und sein spanischer Kollege Luis Atienza hatten die EU eingeschaltet, nachdem rund hundert spanische Fischkutter ihre französischen Kollegen mit Bolzen, Harpunen, Leuchtraketen und Molotowcocktails angegriffen hatten. Die Spanier werfen den französischen Fischern vor, beim Thunfischfang zu große Netze einzusetzen und damit gegen EU- Richtlinien zu verstoßen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen