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Agentenwitwe in Not

London (dpa/taz) – Die russische Witwe des britischen Doppelspions Kim Philby, Rufina, hatte keine andere Wahl: Sie kehrte 31 Jahre nach dem Überlaufen ihres Mannes in den Osten an die Stätte seines Wirkens zurück, um Erinnerungsstücke versteigern zu lassen, mit deren Erlös sie ihren Lebensunterhalt bestreiten will. Das Sammelfieber vor allem amerikanischer Interessenten brachte ihr bei der Sotheby's-Auktion am Dienstag abend in London fast 374.000 Mark ein. „Es war eine schmerzliche Angelegenheit“, sagte Rufina Philby (62), die die Auktion in der ersten Reihe verfolgte, in einem Interview. Sie wolle einigen Familienmitgliedern, vor allem ihrer alten Mutter, Geld zukommen lassen. „Sechs Jahre habe ich es geschafft, aber ich muß ja auch von etwas leben“, sagte die Witwe, die noch immer in der Wohnung am Puschkin-Platz in Moskau wohnt, die sie mit ihrem Mann teilte.

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