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Lokalkoloratur

Die Frau sei dem Manne untertan, so steht es geschrieben. Und: Das Weib schweige in der Gemeinde. „Nichts da“, bekräftigt Pastorin Rut Rohrandt, „Männer und Frauen sind absolut gleichwertig, wenn auch verschieden. Nur durch ihre gemeinsame Beteiligung am Leben ergibt sich ein sinnvolles Ganzes.“ Die 51jährige Theologin wurde gerade wieder als Leiterin des Frauenreferats der Nordelbischen evangelisch-lutherischen Kirche (NEK) bestätigt. Mit den Problemen, die Frauen - nicht nur in ihrer Institution - haben, kennt sie sich aus. Sie war lange Jahre Gemeindepastorin in Kiel und später Leiterin des evangelischen Frauenwerks. Daß die Kirche nicht gerade ein Vorreiter auf dem Weg der Frauenemanzipation war, gibt sie unumwunden zu. „Um so mehr steht es uns an, endlich auf diesem Gebiet tätig zu werden“, sagt sie. Dabei müsse auch bei den Frauen selber angefangen werden: „Viele trauen sich zu wenig zu und sind nicht aggressiv genug. Mädchen sollten schon von klein auf nicht nur zu lieben, süßen Dingern erzogen werden, sondern Durchsetzungsfähigkeit lernen.“ Denn die sei gerade in wirtschaftlichen Krisenzeiten nötig, in denen Frauenpolitik auch in der Kirche wieder schnell ins Abseits gerate. Ob nun uralte theologische Gegenargumente die Frauen auf die drei K's verweisen oder behauptet wird, die Gleichberechtigung sei doch schon erreicht. Rut Rohrandt: „Davon kann man sprechen, wenn von unseren 34 Pröbsten die Hälfte Frauen sind.“ Im Moment sind es immerhin fünf. Ruts Wort in Gottes Ohr. usch

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