piwik no script img

Der Straßenkater mit den feinfühligen Füßen

Nicht schlecht staunten badelustige Brasilianer, als sie am Strand von Rio de Janeiro einen recht begabten Balljongleur erblickten und bei näherem Hinsehen feststellten, daß es sich um keinen anderen als den frischgebackenen Weltmeister Romario handelte. Bei der WM hatte er sich auf dem Platz ob des defensiven Systems von Trainer Carlos Alberto Parreira und des „armseligen Fußballs“ einiger seiner Mitspieler gräßlich gelangweilt, wie er dem „Sport Zürich“ anvertraute, und auch zu Hause fand er es offenbar nicht allzu spannend. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Bebeto, den er als „Stubenhocker“ bezeichnet, definiert sich Romario als „Straßenkater“. Beim FC Barcelona hatte er wegen seiner nächtlichen Diskothekengänge schon einige Kontroversen mit Trainer Johan Cruyff auszutragen, der die Eskapaden seines Torjägers allerdings im großen und ganzen toleriert. Dieser verweist darauf, daß er weder raucht noch Alkohol trinkt, aber eben leidenschaftlich gern tanzt, mit und ohne Ball. Im übrigen habe er die meisten Tore stets dann geschossen, wenn er am Abend zuvor ausgiebig den Tanzbodenkönig gespielt hatte. Foto: Reuter

Eine Koalition, die was bewegt: taz.de und ihre Leser:innen

Unsere Community ermöglicht den freien Zugang für alle. Dies unterscheidet uns von anderen Nachrichtenseiten. Wir begreifen Journalismus nicht nur als Produkt, sondern auch als öffentliches Gut. Unsere Artikel sollen möglichst vielen Menschen zugutekommen. Mit unserer Berichterstattung versuchen wir das zu tun, was wir können: guten, engagierten Journalismus. Alle Schwerpunkte, Berichte und Hintergründe stellen wir dabei frei zur Verfügung, ohne Paywall. Gerade jetzt müssen Einordnungen und Informationen allen zugänglich sein. Was uns noch unterscheidet: Unsere Leser:innen. Sie müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Es wäre ein schönes Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen